Von Markus Michalak
Dülmen. Die IDU hatte am Sonntag zu ihrem ersten Neujahrsempfang geladen und hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Bildung und Verwaltung waren dem Ruf in die Elting-Ausstellung „il bagno" im Dernekamp gerne gefolgt. „In wenigen Jahren wird der schnelle Internetzugang für Unternehmen aller Größenordnungen unverzichtbar sein."
Mit gesundem Optimismus starten Dülmens Unternehmer ins neue Wirtschaftsjahr 2016.
Hausherr Stefan Elting begrüßte die zahlreichen Gäste und nutzte die Gelegenheit, um ein Bekenntnis für den Wirtschaftsstandort Dülmen abzulegen. 180 Mitarbeiter, 25 Auszubildende und ein Jahresumsatz von 50 Millionen Euro bei insgesamt neun Standorten mit acht Ausstellungen lieferten ein überzeugendes Argument dafür, dass Dülmen eine ausgezeichnete Basis für eine erfolgreich geführte Firma ist.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Annette Holtrup gestand, dass sie zunächst ein wenig skeptisch war, was einen Neujahrsempfang in einer Badausstellung angeht, doch das Ambiente überzeugte sie sofort: Schön gedeckte Stehtische, eine Veranstaltungstechnik vom Feinsten und freundliche Gastgeber machten die Ausstellungshalle „il bagno" zu einem idealen Ort für den Neujahrsempfang.
Dass sich die innovativen Badideen auch sonst keineswegs verstecken müssen, davon konnte sich jeder Gast im Anschluss an das Programm bei einem persönlichen Rundgang überzeugen.
„Erst Sie machen Dülmen zu einem guten Wirtschaftsstandort, und das sage ich nicht nur mit Blick auf die Gewerbesteuer, die der Stadt Dülmen natürlich guttut", rief Holtrup den Unternehmern zu. Sie versprach, dass Politik und Verwaltung dem jüngst auf 70 Mitglieder gewachsenen Unternehmerverband, der nun alle Unternehmen in Dülmen vertritt, auch in Zukunft stets ein offenes Ohr leihen werde.
Mit Spannung war der Vortrag des neuen Wirtschaftsförderers, Jürgen Schmude, erwartet worden. Der wies zunächst auf die Vorzüge des Kreises Coesfeld hin, in dem die niedrigste Arbeitslosigkeit in ganz NRW herrsche. „Wir haben 63.500 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, von denen 30 Prozent im produzierenden Gewerbe arbeiten", erklärte Schmude. Nur aufgrund der erfolgreichen Wirtschaft sei es der Kämmerei gelungen, einen Haushalt ohne Steuererhöhung einbringen zu können. „Davon können viele Nachbarkommunen nur träumen."
Schmude präsentierte sich ganz im Geiste des IDU-Mottos „Einigkeit macht stark" als Teamplayer, der im Schulterschluss mit Dülmen Marketing und mit Handel und Gewerbe Dülmen weiter voranbringen wolle. Hierbei wies er auf die besondere Wichtigkeit des Breitbandkalbelanschlusses für die Unternehmen hin: „Ob Web- und Videokonferenzen, die Vernetzung der Standorte, Heimarbeitsplätze oder ganz einfach der wachsende Datenaustausch: In wenigen Jahren wird der schnelle Internetzugang für Unternehmen aller Größenordnungen unverzichtbar sein."
Damit es ein rundum gelungener Vormittag wurde, hatte die IDU den Pianisten Andreas Lobisch verpflichtet, der den Neujahrsempfang musikalisch begleitete.
Kenntnisreich referierte Forstoberinspektorin Friederike Rövekamp über die Geschichte der Wildpferde in Dülmen, wobei sie mit Vorurteilen des Tierschutzes aufräumte. So sei auch der jährliche Wildpferdefang eine Tradition, welche durchaus mit dem Wohlergehen der Pferde im Einklang stehe.
Zum Abschluss des offiziellen Teils zeigte die IDU einen Kurzfilm von Michael Schreiber, der beeindruckende Bilder der Wildpferdeherde aufgenommen hatte.
Bericht in Dülmener Zeitung vom 18. Januar 2016